Essstörungen gehören zu den gefährlichsten und tückischsten psychischen Krankheiten, die vor allem unter Jugendlichen häufig sind. Aus diesem Grund besuchten wir, der Psychologiekurs der Q12, am Montag, den 12.05.2025, mit unserer Lehrerin Frau Herrmann die Ausstellung „Klang meines Körpers“ in Weilheim.
Die Ausstellung wurde vom Gesundheitsamt Weilheim in Kooperation mit dem Therapienetz Essstörung veranstaltet und soll auf kreative und interaktive Weise den Besuchern vermitteln, welche Indikatoren und Ursachen es für Essstörungen gibt, welche Gefahren damit einhergehen, welche Therapieansätze es gibt und vor allem, wie sich die Betroffenen fühlen.
Nach einer herzlichen Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der wir das Ausstellungsteam unter Leitung von Susanne Nabholz kennenlernten, ging es schon gleich los. Alle Schülerinnen und Schüler bekamen Zettel, auf die wir mögliche Ursachen für eine Essstörung schreiben sollten und diese anschließend in Kategorien einteilen.
Nach dieser Übung ging es zur eigentlichen Ausstellung, die aus fünf im Kreis aufgestellten Bannern bestand. Die äußeren Seiten der Banner waren thematisch gestaltet und beschrieben jeweils Teilaspekte der Krankheit sowie Ursachen, Signale und Auswege. Zu jedem Plakat wurde eine Übung gemacht, zum Beispiel ein Kochrezept für Essstörungen oder ein Rezept fürs Leben. Zusätzlich gaben uns die Leiter weitere Informationen zu den Bannern und weiteren Themen, wie den Unterschieden zwischen Anorexie, Bulimie und Binge-Eating-Störung, und konnten sämtliche Fragen beantworten.
Der letzte Teil der Ausstellung war die Innenseite der Banner. Diese beschrieben die Geschichte und Erfahrungen von fünf jungen Frauen und ihren Wegen aus der Krankheit, die sie mithilfe einer der Ausstellung namensgebenden Musiktherapie bewältigten.
Zu jedem Porträt gab es eine Schatzkiste, in der die Mädchen zeigen konnten, wie sie der Krankheit entkommen sind und was ihr Leben wirklich lebenswert machte. Da die Musiktherapie eine große Rolle auf dem Weg aus der Krankheit spielte, hatte jedes der Mädchen ein Lied ausgewählt, das ihre Essstörung und ihren Weg verkörperte, und man konnte diese Lieder an MP3-Playern in der Mitte anhören.
Diese Ausstellung hat uns einen neuen Einblick in die Thematik der Essstörungen gegeben und wird uns auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben. Aufklärung und Prävention sollten höchste Priorität haben, da die Krankheit oft erst erkannt wird, wenn es schon zu spät ist, und es leider immer noch nicht genug Anlaufstellen und klinische Hilfe für Betroffene gibt.
Nikolas Heissig, Q12