Letzter Tag. Heute ging es für uns auf große Reise. Nach dem Frühstück fuhren wir in die
Stadt Alba Iulia, wo Paul uns erzählte, wie wichtig diese Stadt für Rumänien
und den Via Transsilvanica ist. Dort stehen gerade mal 50 Meter voneinander
entfernt eine katholische Kathedrale und eine orthodoxe Kirche. Die Festung um
die Stadt ist in der Form eines Sterns gebaut. Nach einem kleinen Rundgang wurden
ordentlich Souvenirs und Mitbringsel für die Familie zuhause eingekauft.
Ziemlich schnell ging es dann wieder weiter mit dem Bus, denn wir hatten noch
große Pläne – eine Wanderung auf dem Via Transsilvanica. Angekommen an unserem
Startpunkt wurden wir vom Gründer und „Kopf“ der Organisation Taşuleǎsa
Sociǎl, Alin, herzlich begrüßt. Er erzählte uns, dass er bereits 600km auf
dem Via Transsilvanica zurückgelegt hat und heute 20km mit uns gemeinsam laufen
wird. Denn der Weg wird auch „Straße, die verbindet” genannt.
Wir hatten ziemlich Mühe mit Alin mitzuhalten, er ist ja schließlich erfahrener
Wanderer. Auf unserer Wanderung trafen wir auf Schafsherden, Pferde, Hunde und
viele traditionelle Dörfer. Nur Bären sind uns glücklicherweise nicht über
den Weg gelaufen. Nach einer kleinen, von Alin spendierten Eis-Pause ging es noch
7km weiter zu unserem Bus. Auf dem Weg trafen wir Julia, die uns begleitete und
für Taşu Fotos und Videos machte. Schließlich erreichten wir ein kleines Dorf,
wo Alin eine Überraschung für uns bereit hielt. Wir wurden bei einer
rumänischen Familie auf ein Stück leckeren Kuchen eingeladen, den wir nach der
Anstrengung sehr genossen. Diese Familie ist übrigens nach mehreren Jahren in
Belgien nach Rumänien zurückgekehrt, weil sie aufgrund des Via Transilvanica
und des Bedarfs an Unterkünften für die Wanderer eine Chance auf ein gutes
Leben in der Heimat sehen.
Am Abend wurde schnell geduscht, gegessen und schon lagen wir wieder im Zug auf
dem Weg nach Hause.

Nach dieser erlebnisreichen Woche können wir das Gefühl von Gemeinschaft,
welches der Via Transsilvanica vermittelt, nur bestätigen. Wir sind als Team
durch gemeinsame Arbeit zusammengewachsen, haben dabei auch einiges erreicht und
hatten riesigen Spaß. Wir sind traurig,wieder fahren zu müssen, jedoch umso
froher, Erinnerungen fürs Leben gesammelt zu haben.

Vierter Tag. Am 4. Tag in Rumänien ging es für uns nach Sibiu, auf Deutsch Herrmannstadt.
Bei einer Stadführung, geleitet von Tudor, sahen wir viele bedeutende Orte
der Stadt und bekamen, seinem Studiengang entsprechend, viele
architektonische Einblicke.
Beispielsweise besichtigten wir die Orthodoxe Kirche, die uns mit ihrer
prachtvollen Ausstattung sehr beeindruckte. Fasziniert haben uns auch die
verschiedenen Architektur-Stile, die auf engem Raum aufeinandertreffen und
die vielen Dachfenster, die sehr stark an Augen erinnern.
Nach einem Mittagessen im Hermania (Herrmannstadt+Germania) durften wir
Sibiu in drei Stunden selbst erkunden. Während einige in die Hermannstädter
Mall gingen, erklommen andere den Turm der Evangelischen Kirche und wurden
mit einem wundervollen Ausblick belohnt.

Dritter Tag. Heute war ein besonders arbeitsreicher und zugleich spannender Tag.
Gemeinsam haben wir drei neue Bänke gebaut, die sich ideal für
Gruppenversammlungen eignen – mit einem großen Tisch in der Mitte, sodass
man gemütlich zusammensitzen kann. Die Zusammenarbeit lief super, und das
Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Währenddessen wurden die Renovierungsarbeiten fortgeführt: In einem Raum
haben wir den gesamten Putz von den Wänden und der Decke entfernt.
Zusätzlich nahmen wir uns die Decke eines weiteren Raums vor und entfernten
dort ebenfalls den alten Putz. Es war anstrengend, nervtötend und vorallem
färbte der Ruß der alten Rußfabrik Copŝa Micas, welcher sich im Dachboden
im Laufe der Zeit anlagerte, ziemlich ab. Trotzalledem kamen wir gut voran
und spürten, wie viel wir gemeinsam schaffen können.

Als Abschluss unseres Arbeitstages unternahmen wir am späten Nachmittag
einen Ausflug zu einer typisch siebenbürgisch-sächsischen Kirche. Dort
bekamen wir einen interessanten Rundgang um die Kirche und erfuhren viel
über die Geschichte und Bedeutung dieser besonderen Kirchen für die Region.
Ein spannender Abschluss eines gelungenen Tages!

Zweiter Tag. Nach dem Frühstück sind wir wieder zum Projektgelände gefahren. Zwei Teams haben weiter den alten Putz von den Wänden entfernt, ein anderes Team hat das Loch fertig gegraben. Am Nachmittag ging es dann schon mit dem Keller weiter – dort wurden die ersten Wände gebürstet. Zwischendurch hat uns überraschend der Bürgermeister besucht. Er hat sich für unsere Arbeit bedankt und ein Gruppenfoto mit uns gemacht. Nach dem Mittagessen ging es um 16 Uhr zurück zur Unterkunft. Dort haben wir uns ein bisschen ausgeruht, geduscht und zu Abend gegessen. Am Abend waren wir noch beim Fußballplatz und haben zugeschaut, wie einige aus unserer Gruppe gegen unsere rumänischen Nachbarn gespielt haben.


Erster Tag. Nach einer langen Anreise mit wenig Schlaf, dafür aber vielen lustigen Momenten am vorherigen Abend, kamen wir in Copsa Mica an. Wir wurden vom Bahnhof zu unserer schönen Unterkunft gefahren und sehr herzlich von Dudu und Nellie empfangen. Nachdem wir unsere Kleidung gewechselt hatten, wurden wir von unserem persönlichen Fahrer zum Pojektgelände gefahren. Dort erklärte uns Paul, ein langjähriger Unterstützer der Tasuleasa Social und unser Projektleiter, Geschichtliches zu der Organisation, bevor er uns eine Führung durch das Gelände gab und uns schließlich unsere Aufgaben für den Tag zuteilte. Nach einem recht schmackhaften Mittagessen ging es dann auch schon los. Eine Gruppe klopfte den Putz von den Wänden zweier Räume mit Hämmern und Schaufeln ab, während die andere im feuchten Erdreich nach einer Wasserleitung suchten – und sie fanden. Das Abklopfen der Wände verlief bis auf staubige Atemwege und vollgeschwitze Schutzanzüge auch sehr gut. Erschöpft fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft wo wir uns unverzüglich duschten und Spiele spielten. Gegen Abend hatte Paul dann noch eine kreative Aufgabe für uns, die es zu lösen galt – das Design einer Bank für das Projektgelände, die wir in den nächsten Tagen bauen werden. Den Abend ließen wir mit einem leckeren Abendessen und vielen interessanten Gesprächen ausklingen.